In Amsterdam war man schon immer etwas weiter, wenn es um den Umgang mit Drogen ging. Weltbekannt sind die Coffeeshops in denen Cannabis toleriert, verkauft und geraucht werden darf. Die Niederlande waren somit wichtige Vorreiter, in Sachen Legalisierung und Entkriminalisierung von Cannabis.
Während man hier bei uns in Deutschland nur mühsam beim Thema Legalisierung von Cannabis vorrankommt, gehen die in Amsterdam schon wieder einen Schritt weiter.
Denn dort machen sich Aktivisten nun Stark für eine Entkriminalisierung von MDMA, dem Stoff aus „Ecstasy“-Pillen, wenn es die Guten sind. Dazu wurde ein geschickter PR-Gag in Gang gesetzt.
So wurde die Nachricht verbreitet, dass am Montag den 18. Mai 2015 in Amsterdam „der weltweit erste Ecstasy-Shop“ für einen Tag eröffnen sollte. Dies kündigten Mitglieder der linksliberalen Partei D66 an.
Eröffnet hat der Shop auch, aber es wurden nur Placebos verkauft und so das Gesetz geachtet. Denn dieses sieht immer noch ein Verbot vor, auch von MDMA.
Das Ziel mit dieser Aktion war natürlich auf die Probleme der Prohibitionspolitik aufmerksam zu machen. Wie auch beim Cannabis will man den Handel nicht den Straßendealern überlassen. Man setzt sich daher für eine kontrollierte Abgabe und vor allem für sauberer Drogen ein.
Dies ist auch bitter nötig, wenn man sich die aktuellen Warn- und Meldungen zu Todesfällen durch Konsum dubioser Pillen in den letzten Jahre betrachtet. Immer öfters sind Pillen mit Überdosierungen oder anderen gefährlichen Substanzen auf dem Markt. Wenn man bedenkt das MDMA bis 1985 in den USA legal verkauft wurde, wäre also eine regulierte Abgabe vielleicht gar keine so schlechte Idee. Verbote haben so oder so gezeigt, dass diese nichts bringen.
Damit aber die Diskussion auch im Parlament der Niederlande weiter voranschreitet, müssen die Jungliberalen erst einmal 40 000 Unterschriften sammeln.
Man darf gespannt sein, ob aus dieser Geschichte mal mehr wird.
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