Wer kennt es nicht, dieses Fiepen im Ohr nach der Clubnacht oder dem Festivalbesuch? Denn der wöchentliche Clubbesuch oder die sommerliche Festival-Saison sind für die Ohren ein kleiner Höllentrip. Die Dezibel, die uns dort entgegenschlagen, sind schon echt der Wahnsinn! Rund 11% der Hörschäden lassen sich allein auf Besuche in Disco & Clubs, Konzerte und Festival zurückführen, so der Berufsverband deutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte.
Was fiept denn da?
Das fiepende Ohrgeräusch, was die meisten von Euch nach einer durchfeierten Clubnacht kennen werden, dieses lästige Pfeifen und Zirpen im Gehörgang hat einen Fachnamen: Tinnitus.
Der Tinnitus ist sozusagen der kleine Warnschuss der Natur an unsere malträtierten Ohren. Er entsteht, wenn die feinen Härchen in der Cochlea – der Hörschnecke im Innenohr – durch die extreme Dröhnbelastung gestresst und überreizt wurden.
Diese winzigen Haarsinneszellen haben nämlich die knifflige Aufgabe, die eingehenden Schallwellen in Nervenimpulse umzuwandeln, damit wir die Töne und Klänge auch wahrnehmen können. Werden diese von Bass-Lawinen über längere Zeit malträtiert, geraten sie in Aufruhr und schicken quasi wild Spähtrupps an Nervenimpulsen los – und zack, hören wir die feinen Pfeiftöne.
Zum Glück ist diese Form des Tinnitus meistens nur eine temporäre Erscheinung. Mit Ruhe und Erholung für die Innenohren beruhigen sich die Härchen nach ein paar Tagen oder Wochen normalerweise wieder.
Allerdings ist die Sache nicht ganz ohne: Je häufiger die Cochlea solchen Exzessen ausgesetzt ist, desto höher das Risiko, dass die Sinneszellen auf Dauer Schaden nehmen. Dann kann der quälende Tinnitus sogar chronisch werden und ständig präsent sein.
Hör mal was da Hämmert
Es ist keine Seltenheit, dass man im Club oder auf Festivals mit 100-120 Dezibel zu tun hat. Und nicht nur für’n kurzen Moment, sondern Stunde um Stunde. Solche Dezibelgewitter können dem Innenohr übel mitspielen und es nachhaltig demolieren.
Hier mal zu Übersicht eine Liste mit Beispielen, um die extremen Lautstärken in Clubs und auf Festivals zu veranschaulichen:
Man sieht in diese Übersicht, dass die Pegel im Club und auf Festivals durchaus in den gefährlichen Bereich kommen. Man muss daher auch ganz klar sagen, dass die Veranstalter solcher Events in der Verantwortung stehen, um Ihr Publikum nicht unnötigen Risiken auszusetzen. So sollte vor allem Anordnung und Dimension der Soundanlage passen.
Hinzu kommt, dass neben der Lautstärke auch Soundanlagen, die nicht gut eingestellt sind, Probleme bereiten können. Denn auch Soundanlagen, die stark verzehren oder mit falsch eingestellten Frequenzen, können den Ohren zusätzlich zusetzen.
Führerschein für DJs?
Es sind aber leider nicht nur die Soundanlagen, sondern auch die Acts, die auf diesen Spielen, die zum Problem werden können. Manchen fehlt es am technischen Verständnis, wie Musik, Settings am Mixer und Soundanlage zusammenspielen. Da wird gerne mal alles in den roten Bereich aufgerissen, ganz nach dem Motto viel hilft viel.
Dass die meisten Anlagen dann einfach nur noch beschissen klingen und es für das Publikum kein Genuss ist, diese Tatsache entgeht vielen. Dabei sind Nullstellungen am Mixer und die ständige Kontrolle des Ausgangspegels bei den Channels und Master ein Muss für guten Klang. Denn schlechter Klang kann zusätzlich Schaden verursachen bzw. diesen gemeinsam mit erhöhter Lautstärke begünstigen.
Ich erinnere mich noch an Tage im U60311, als es dort an der Tagesordnung war, dass Newcomer-DJs die Anlage bereits beim Warm Up fast schon Richtung Maximum fuhren. Im Fall des U60 hatte das zur Folge, dass Du auf der Tanzfläche schreien musstest, um Dich mit jemanden zu unterhalten und der Sound Dir auf den Brustkorb beim Atmen drückte. Ein unangenehme und gefährliche Lautstärke.
Lieber mit Schutz
Was also nun machen um seine Ohren beim Feiern gehen besser zu Schützen? Ich persönlich hatte mir bereits Anfang der 2000 in einem Hörakustik-Laden für mein Ohr angepasste Ohrstöpsel mit speziellen Filtern erstellen lassen. Oft helfen auch einfach Ohropax, die den Pegel um 20-30 DB mindern können. Aber es gibt mittlerweile auch spezielle Partyohrstöpsel mit Filter, die sich dank Lamellen gut an das Ohr anpassen. Diese dämpfen die Lautstärke auf erträglicheres Level runter, ohne dabei den Klang zu verfälschen. So kann man sich sogar auch mit lauter Musik gut unterhalten. Das macht das Feiern gehen für die Ohren einigermaßen stressfreier.
Mancher Club und Veranstalter hat Ohropax oder solche Ohrstöpsel auch im Angebot, z.b. an der Garderobe. Ansonsten bekommt man diese über verschiedene Anbieter ohne Probleme im Internet.
Gewinnspiel
Berlin Ear Guard ist ein solcher Anbieter, der verschiedenste Angebote zum Thema Schutz für die Ohren hat. Unter der Kategorie „Ohrstöpsel für Konzert, Festival & Club“ findet man, was es braucht, um seine Ohren bei großer Lautstärke zu schützen.
Zusammen mit Berlin Ear Guard verlosen wir 5x ein Pack „The Dark Night Rises“ Gehörschutz. Bis zum 02.06.2024 könnt Ihr mitmachen.
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