Das United We Stream Projekt, welches ursprünglich am Anfang der Corona-Krise in Berlin startete und zum Teil auch in Kooperation mit Arte durchgeführt wird, startet nun auch in Frankfurt/Rhein-Main.
United We Stream war zuerst ein Zusammenschluss von Clubs in Berlin, unter der Federführung der Clubcommission und Reclaim Club Culture Berlin. In nur wenigen Tagen nach dem Lockdown im März 2020, wurde ein ambitioniertes Programm aus hochwertigen DJ-Livestreams von Künstler*innen aus der dortigen regionalen Szene organisiert. Diese Idee geht mittlerweile auch um die Welt. Von United We Stream gibt es neben den regionalen Ablegern in Bayern, Bremen, NRW und Rhein-Neckar inzwischen internationale Initiativen in Manchester, Amsterdam und Wien.
Und nun folgt auch ein Ableger in Frankfurt/Rhein-Main. Federführend bei der Umsetzung ist Clubs am Main das Netzwerk für Veranstaltungs- und Clubkultur in Frankfurt/Rhein-Main, in dem wir mit der Toxic Family seit der Gründung Mitglied sind. Seit 2012 tritt der Verein als Interessensvertretung der regionalen Clubbetreiber, Festivalmacher, Veranstalter, DJs und Künstler auf. Der Verein vertritt dabei die Interessen seiner Mitglieder sowohl auf politischer Ebene als auch im öffentlichen Raum.
Nun hat Clubs am Main das United We Stream Projekt ins Rhein-Main-Gebiet gebracht, welches Toxic Family als Medienpartner unterstützt. Den bei dem Ganzen geht es nicht nur, um das Streamen von Musik von Künstlern & DJs. Es steckt noch einiges mehr hinter der Idee. Wir haben Euch mal alle interessanten Informationen aus dem offiziellen Infos zusammengetragen.
Live aus den Clubs der Region Frankfurt/Rhein-Main
Bislang elf Clubs aus der Metropolenregion schließen sich auf einer gemeinsamen Plattform zum Streaming von Live-Events zusammen. “United We Stream Frankfurt/Rhein-Main” startet am Mittwoch, dem 20.05.2020 um 19 Uhr und wird über die Social-Media-Kanäle aller beteiligten Clubs gemeinsam ausgestrahlt. Begleitend werden über Crowdfunding Spenden gesammelt, die notleidenden Clubs über die Krise helfen sollen.
Initiiert wurde das lokale Projekt von Clubs am Main, dem Netzwerk für Veranstaltungs- und Clubkultur in Frankfurt/Rhein-Main mit der freundlichen Unterstützung des Kulturdezernates der Stadt Frankfurt am Main.
“Wir sind froh, dass wir in der fortdauernden Krise nun eine Möglichkeit haben, Künstler*innen sowie die Clubkultur unserer Region wieder zu unseren Gästen zu bringen. Unsere Livebühnen und Musikclubs sind zur Sicherung ihres Bestehens dringend auf eine breite Unterstützung angewiesen, damit diese Kulturorte uns auch nach der Pandemie erhalten bleiben.” erläutert Matthias Morgenstern, Vorsitzender von Clubs am Main e.V.
„Unsere Clubszene hat in Frankfurt Tradition und ist fester Bestandteil der vielfältigen Kulturlandschaft. Die Corona-Krise mit ihren Abstandsregeln wird die Musikclubs besonders treffen und das gemeinsame Tanz- und Cluberlebnis fehlt vielen Menschen. Umso mehr unterstütze ich das starke Format „United We Stream“, das auf die Lage der Clubs in der Krise aufmerksam macht und mit einem großartigen Programm für ihre Sichtbarkeit sorgt. Ich danke der Initiative Clubs am Main für ihren Einsatz und freue mich auf das Programm!“, so Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig.
Und Matthias Morgenstern ergänzt: “Wir lassen uns nicht unterkriegen: Clubbetreiber*innen, Kunstschaffende, Musikschaffende, Veranstaltende sowie ihre Mitarbeiter*innen stehen ein für den Erhalt unserer Clubkultur. Wir erklären uns solidarisch, indem wir in der Region Frankfurt/Rhein-Main gemeinsam einen großen digitalen Liveclub gründen und diesen zu unserem Publikum nach Hause bringen.”
Mit United We Stream wird eine Plattform für alle Menschen der Stadt, der Region und des Landes geschaffen und die ganze Welt eingeladen, sich Clubnächte, DJ-Sets, Konzerte, Lesungen, Interviews und vieles mehr ins eigene Wohnzimmer zu holen – live.
Die teilnehmenden Clubs aus Frankfurt/Rhein-Main
United We Stream Frankfurt/Rhein-Main bringt das Programm der Clubs und Musikspielstätten aus der Region zunächst von Dienstag bis Samstag direkt in die Wohnzimmer von Musikfans und Kulturliebhaber*innen. Zum Zeitpunkt des Auftakts am Mittwoch, dem 20. Mai wird das Programm von den folgenden Clubs produziert.
- 806qm, Darmstadt
- Roof 175, Mainz
- Bellini Club, Mainz
- Kulturzentrum Schlachthof, Wiesbaden
- Blaues Wasser, Frankfurt
- Silbergold, Frankfurt
- Das Bett, Frankfurt
- Tanzhaus West & Dora Brilliant, Frankfurt
- Gibson Club, Frankfurt
- Urban Rituals, Frankfurt
- Milchsackfabrik, Frankfurt
United We Stream Frankfurt/Rhein-Main ist eine offene Kultur-Streamingplattform. Weitere Clubs, Musikspielstätten und Kulturveranstalter*innen sind ausdrücklich eingeladen, sich am Programm zu beteiligen. UWS steht für Gemeinschaft und Community. Die Übertragungen laufen auf der Website von UWS Frankfurt/Rhein-Main, gleichzeitig auf Twitch und parallel als Cross-Postings über die Social-Media-Seiten der beteiligten Venues. Ausgewählte Sets aus dem Programm werden zudem von Arte Concert gestreamt und sind in der Mediathek verfügbar.
Weblinks & Social Media
- Webseite: United We Stream: frm.unitedwestream.org
- Spendenkampagne: startnext.com/unitedwestream-frm
- Twitch: twitch.tv/frm_unitedwestream
- Facebook: facebook.com/unitedwestream.frm
- Instagram: instagram.com/unitedwestream.frm
Support your local scene – auf Startnext
Kein Stream kann die mit allen Sinnen spürbare Erfahrung eines Livemusik-Events reproduzieren. Dennoch wollen wir Musikfans und Kulturliebenden in der Zeit ohne Veranstaltungen ein hochwertiges Angebot präsentieren. Wir, Clubs am Main sowie die beteiligten Spielstätten und Musikveranstalter*innen in Frankfurt/Rhein-Main, nutzen diese Gelegenheit gleichzeitig auch dafür, um auf die Nöte der Veranstaltungsorte aufmerksam zu machen und Spenden zu generieren. Das Angebot von United We Stream ist kostenlos. Fans und Nutzer*innen des Angebots werden aber die Möglichkeit haben die Initiative und die beteiligten Clubs und Spielorte über eine Startnext-Kampagne zu unterstützen. Die gesamte Spendensumme fließt in einen regionalen Clubkultur-Pool, über dessen Verteilung eine Jury nach einem festgelegten Schlüssel entscheidet.
Der Clubkultur-Pool, der Verteilerschlüssel und die Jury
United We Stream Frankfurt/Rhein-Main wird durch die Unterstützung des Kulturdezernates der Stadt Frankfurt ermöglicht. Die im Rahmen von United We Stream generierten Spendeneinnahmen werden nach einem festgelegten und transparenten Schlüssel verteilt: 20% der Spenden werden jeweils monatlich zu gleichen Teilen unter allen Streaming-Veranstaltern aufgeteilt um die entstandenen Kosten für die technische Infrastruktur und die beteiligten Mitarbeiter zu decken. 10 % werden an eine gemeinnützige Initiative außerhalb der Musik- und Kulturwelt gespendet. In der ersten Sammelperiode wird Mensch Mensch Mensch e.V. mit dem Projekt Seebrücke unterstützt. #LeaveNoOneBehind Die restlichen 70 % der eingenommenen Spenden fließen in den dauerhaften Erhalt und die Unterstützung der lokalen Clubs und Live-Musikspielstätten. Dabei wurde im Vorfeld festgelegt, dass 20 % der Summe als direkte Nothilfe für besondere Härtefälle bereitstehen und 50 % der Einnahmen in einen Clubkultur-Pool fließen, um dem sich Spielstätten aus Frankfurt/Rhein-Main bewerben können. Über die Verteilung wacht und entscheidet eine vierköpfige Jury bestehend
aus:
- Klaus Bossert (Clubs am Main e.V., Frankfurt)
- Saskia van Eerd (806 qm, Darmstadt)
- Bo Irion (Tanzhaus West & Dora Brilliant, Frankfurt)
- Hendrik Seipel-Rotter (Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V.)
Über die Verwendung der Spenden wird nach den ersten Ausschüttungen transparent auf der Kampagnenseite berichtet.
Stream a little dream of me – alle Fakten in der Übersicht
Was, wann, wo:
- Kick-off Stream: Mittwoch, 20. Mai 2020, 19 bis 23 Uhr
- Folgende Live-Übertragungen: Mittwoch bis Samstag, ab 19 oder 21 Uhr plus gelegentliche Specials
- Übertragungen via der UWS Frankfurt/Rhein-Main Website, Twitch und die Social-Media-Kanäle der Clubs & Musikspielstätten
- Einzelne Streams werden über UWS Global von Arte Concert übertragen
- Weitere Locations und Kooperationen aus der Region in Vorbereitung